Zurück E-Control: Energiepaket der EU-Kommission behandelt wichtige Aspekte
Mit Vorschlag beabsichtigt Kommission, Zieldreieck Marktintegration, Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit zu stärken – Viele Dinge richtig, manche bedürfen kritischer Prüfung
Wien (30. November 2016) – Das von der EU-Kommission heute, Mittwoch, vorgestellte Energiepaket sieht die heimische Energieregulierungsbehörde E-Control als Diskussionsgrundlage für viele wichtige Punkte, wo es eine Richtungsentscheidung braucht. „In dem Paket werden viele wichtige Aspekte behandelt, die aufgrund ihrer Komplexität erst genau geprüft werden müssen. Die neuen Legislativvorschläge können einen wichtigen Schritt für einen stärkeren Strombinnenmarkt darstellen“, sagt E-Control-Vorstand Andreas Eigenbauer.
Manche angekündigte Verbesserungen für Konsumenten nicht enthalten
In den nächsten Jahren kommen auf die Energiekunden erhebliche Veränderungen zu. Der große Wurf blieb im Energiepaket hier aber aus, sagt Vorstand Wolfgang Urbantschitsch: „Leider sind viele der angekündigten Verbesserungen für Konsumenten im Paket nicht enthalten. Beim Thema Stromrechnungen hätte der Fokus etwa auf Vereinfachung und Verständlichkeit liegen sollen.“
ACER nicht zulasten nationaler Regulierungsbehörden stärken
Im Energiepaket sind in bestimmten Bereichen auch zusätzliche Kompetenzen für die Agentur für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden (ACER) vorgesehen. Wolfgang Urbantschitsch: „Aus unserer Sicht sollte eine Stärkung von ACER nicht zulasten der nationalen Regulatoren gehen, da dadurch viel Expertise verloren gehen würde. Vielmehr ist die Koordinierungsfunktion von ACER zu unterstreichen.“ Einige geplante Änderungen bei ACER, wie etwa neue oder verbesserte Aufsichtsfunktionen bei regionalen oder EU-weit agierenden Organisationen und Marktteilnehmern, seien aber zu begrüßen, so Urbantschitsch.