Seit ihrer Gründung 2001 befasst sich die E-Control mit der europäischen Regulierungstätigkeit und war stets sehr erfolgreich an der Entwicklung des europäischen Energiebinnenmarktes beteiligt. Die europäische internationale Zusammenarbeit hat sich innerhalb der letzten Jahre intensiviert und wurde Jahre später auch im EU Sekundärrecht verpflichtend festgelegt.
Die Zusammenarbeit erfolgt in erster Linie im Rahmen der Europäischen Interessensvertretung CEER, dem Council of European Energy Regulators, sowie der EU-Agentur für die Zusammenarbeit der Regulierungsbehörden ACER.
Die europäische Interessenvertretung für Regulatoren, CEER, ist wiederum Mitglied in der International Confederation of Energy Regulators, ICER, eine Vereinigung, die die regionalen Verbände der Regulierungsbehörden auf internationale Ebene hebt und regulatorischen Wissensaustausch mittels Netzwerken zum Ziel hat.
Die österreichische Energieregulierungsbehörde wirkt in den Gremien auf Arbeitsgruppenebene mit und ist in den wichtigsten Gremien auch in den Führungs- bzw Beratungsebene vertreten und leistet somit aktiven Beitrag an der Gestaltung der regulatorischen Rahmen bzw am Austausch regulatorischer Praxis auf europäischer und internationaler Ebene.
Darüber hinaus veranstaltet die Generaldirektion für Energie der Europäischen Kommission regelmäßig Fora, in denen sämtliche europäische Stakeholder zu dem aktuellen regulatorischen Entwicklungsstand der Themenschwerpunkte wie Strom, Gas, Endkunden oder Infrastruktur zusammenkommen um nächste gemeinsame Schritte zu akkordieren.
Die Zusammenarbeit erfolgt einerseits mittels der Energy Community, wo Österreich gemeinsam mit anderen EU-Mitgliedstaaten den sogenannten „Teilnehmer-Status“ genießt, andererseits mittels ERRA (Energy Regulators Regional Assoziation), mit der E-Control seit ihren Anfängen in Form von Wissensaustausch kooperiert und seit 2018 auch formal Mitgliedstatus hat.
Die globale Initiative „Regulatory Energy Transition Accelerator (RETA), der „Accelerator“ wurde auf der COP26 von Ofgem, IEA, IRENA, RMI und der Weltbank zusammen mit Regulierungsbehörden aus der ganzen Welt als Teil der Green Grids Initiative vorgestellt. Weitere Partner sind: RAP und Energy Innovation (Policy and Technology LLC).
Regulierungsbehörden weltweit sind Teil der freiwilligen Initiative. E-Control ist seit 2022 Mitglied und nimmt an den Diskussionen und Workshops zu den Herausforderungen der Energiewende teil.
Die E-Control ist durch ihre Expertise und flexible Organisationsstruktur außerdem gefragter international anerkannter Sparring-Partner für Regulierungsbehörden und Institutionen innerhalb und außerhalb der EU.
Aus solchen bilateralen Kooperationen in Form von Besuchen und Entsendungen von Experten ergeben sich oft Projekte, wo die österreichische Best-Practice über die nationalen und EU-Grenzen Anklang findet.
Eine Form von Projekten, bei denen die E-Control immer wieder gern gesehener Partner ist, ist das EU-finanzierte TWINNING-Instrument. Twinning ist ein Finanzierungs-Instrument der Europäischen Union, das Behörden in Nicht-EU-Mitgliedsstaaten dabei unterstützen soll, sich in allen Bereichen des EU-Rechtsrahmens an diesen heranzuarbeiten. Das Augenmerk liegt dabei auf praktischer Unterstützung für genau abgegrenzte Aufgabengebiete. Die E-Control ist seit 2007 aktive Twinnerin. Sämtliche laufende und abgeschlossene Partnerprojekte sind auf der E-Twinning Website www.e-twinning.at.