Zurück Warum ist meine Rechnung höher als letztes Jahr?
Folgende Gründe können dafür verantwortlich sein, dass Sie eine hohe Strom- oder Gasrechnung erhalten haben:
- Ihr Energiepreis hat sich erhöht
- Ihr Verbrauch ist gestiegen
- Ihr Netzbetreiber hat Ihren Zählerstand nicht abgelesen, sondern Ihr Verbrauch wurde rechnerisch ermittelt
Ob sich Ihr Energiepreis erhöht hat, können Sie auf den Detailblättern Ihrer Rechnung erkennen. Diese beginnen in der Regel ab der zweiten Seite. Hier sehen Sie neben einigen anderen Komponenten Ihren Energie-Grundpreis und Ihren Energie-Arbeitspreis, dieser wird auch Verbrauchspreis genannt. Der Arbeitspreis wird in Cent pro Kilowattstunde (Cent/kWh) verrechnet. Wenn sich Ihr Arbeitspreis geändert hat, sind mehrere Zeiträume mit dem jeweiligen Preis angegeben. In unserem Tarifkalkulator können Sie einfach und kostenlos nachschauen, ob Sie zu einem kostengünstigeren Angebot wechseln können.
Eine Möglichkeit, warum Ihr Verbrauch gestiegen sein kann ist, weil sich Ihre Lebensumstände im Abrechnungszeitraum geändert haben. Vielleicht haben Sie aufgrund von Homeoffice mehr Zeit zu Hause verbracht oder ein Familienmitglied hat ihren Haushalt erweitert. Das wirkt sich auf den Verbrauch aus. Der Verbrauch wird auf Ihrer Rechnung in Kilowattstunden (kWh) angegeben.
Ein höherer Verbrauch kann aber auch an einem anderen Grund liegen: vielleicht haben Sie neue Geräte in Betrieb genommen, die viel Energie benötigen oder ein altes, defektes Gerät verursacht einen höheren Verbrauch. Mit einem Strommessgerät können Sie den Stromverbrauch Ihrer einzelnen Geräte überprüfen und in Ihrem Smart Meter-Webportal die Entwicklung Ihres Gesamtverbrauchs genau verfolgen.
Grundsätzlich sollte Ihr Netzbetreiber Ihren Zählerstand – außer Sie haben einen Smart Meter – einmal jährlich vor Ort bei Ihnen ablesen. In bestimmten Fällen, in denen dies nicht möglich ist – zum Beispiel, weil Sie im Ablesezeitraum auf Urlaub sind – muss spätestens nach drei Jahren eine persönliche Ablesung erfolgen.
In der Zwischenzeit können Sie Ihren Zähler selbst ablesen und die Daten kostenlos an Ihren Netzbetreiber übermitteln. Das können Sie zum Beispiel telefonisch oder online tun. Sollten Sie das nicht gemacht haben, kann Ihr Netzbetreiber den Verbrauch rechnerisch ermitteln. Dabei wird Ihr Verbrauch anhand von statistischen Durchschnittswerten geschätzt. Da es sich dabei nicht um tatsächliche Werte handelt, kann es sein, dass für Sie ein Wert errechnet wird, der unter Ihrem tatsächlichen Verbrauch liegt und Ihr Netzbetreiber somit auch Ihre Teilbeträge zu niedrig ansetzt. Wenn Sie dann mehr verbrauchen als geschätzt wurde, müssen Sie den Mehrverbrauch nachzahlen.
Auf Ihrer Rechnung können Sie überprüfen, wie der verrechnete Verbrauch von Ihrem Netzbetreiber ermittelt wurde. Das ist auf der Detailseite zusammen mit Ihren Zählerständen angeführt.
Hohe Verbrauchswerte könnten auch durch einen defekten Zähler verursacht werden. Wenn Sie Ihren Netzbetreiber um eine Zählerüberprüfung ersuchen, ist diese nur dann kostenlos, wenn sich tatsächlich ein Defekt herausstellt. Das liegt jedoch in den seltensten Fällen vor. Gehen Sie daher zunächst Ihrem Energiepreis und Ihrem Verbrauch nach und überprüfen Sie auf Ihrer Rechnung, auf welche Art Ihr Netzbetreiber Ihren Zählerstand ermittelt hat.