Zurück Der Relaunch des Tarifkalkulators: die Hintergründe
Seit vor 16 Jahren der erste Tarifkalkulator on Österreich online ging, hat sich der Markt weiterentwickelt und dabei gerade in den vergangenen fünf Jahren deutlich an Fahrt aufgenommen. Neue Lieferanten, neue Preismodelle und Angebotsausformungen wetteifern um die Kundschaft. Rund 150 Stromanbieter und über 40 Gasanbieter sind im Jahr 2017 in Österreich aktiv. Ein durchschnittlicher Haushaltskunde in Wien kann aktuell unter mehr als 115 Angeboten auswählen. Die positive Entwicklung des Wettbewerbs machte es notwendig, den Tarifkalkulator, nach mehreren kleineren Updates 2010 und 2014, einer gesamten Runderneuerung zu unterziehen.
Aber auch technisch hat sich seit 2001 – das war drei Jahre vor der Gründung von Facebook und sechs Jahre vor dem ersten iPhone – natürlich sehr viel getan. Heute ist das Internet weitgehend mobil. Nachdem wir 2015 unser Webportal auf das sogenannte responsive Design umgestellt haben, womit unsere Website nun auf jeder Art von Gerät optimal angezeigt und dargestellt wird, mussten unsere Applikationen, allen voran der Tarifkalkulator, folgen. Dies wurde zum Anlass genommen, die Applikation nicht nur zu überarbeiten, sondern vollständig neu zu entwickeln.
Die Angebote der Unternehmen unterscheiden sich inzwischen auf vielfältige Weise. Der Preis allein ist schon länger nicht mehr das einzige Entscheidungskriterium bei der Wahl des Strom- oder Gaslieferanten. Die Herkunft des Stroms ist manchen Kunden zum Beispiel auch wichtig, oder ob man für die Abwicklung eine E-Mail-Adresse braucht oder nicht usw. Bei der Konzeption für den Relaunch standen daher die folgenden Vorgaben im Mittelpunkt:
• Der Tarifkalkulator soll nach wie vor für die große Mehrheit der Nutzer, deren Haushalt eine „Standardsituation“ darstellt, mit einem Zähler und ohne besondere Anwendungen, schnell, einfach und unkompliziert die passenden Ergebnisse anzeigen.
• Der Tarifkalkulator muss dennoch die Vielfalt der diversifizierten Angebote darstellen können. Die Verbraucher müssen die Möglichkeit haben, ihre individuelle Situation und ihre individuellen Wünsche möglichst genau abbilden zu können. Sei es, dass sie eine Wärmepumpe haben, sei es, dass sie auch Überschuss aus eigener Photovoltaik-Produktion einspeisen (Stichwort „Prosumer“) oder sei es, dass sie an zusätzlichen Leistungen ihres Lieferanten interessiert sind oder für sie eine Gesamtrechnung für Energie und Netz wichtig ist.