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Übungen zur sicheren Stromversorgung erfolgreich absolviert

Im November wurden zwei Übungen rund um die Stromversorgung in Österreich durchgeführt, an denen wir beteiligt waren. Unter Federführung des Landes Tirol gab es am 12. November eine Übung mit dem Szenario einer Strommangellage. In solch einer Situation ist vor allem die schnelle und reibungslose Kommunikation entscheidend, denn es gilt, die Minderversorgung mit Strom so zu managen, dass es zu keinem Stromausfall kommt. Hier sind sehr viele Beteiligte involviert, bis hinein in die Wirtschaft, da es beispielsweise notwendig sein kann, einzelne, größere Verbraucher präventiv vom Netz zu nehmen, um dieses für die große Menge der Netzkunden zu sichern.

Die zweite Übung fand bereits am Dienstag, 9. November, zentral in unseren Räumlichkeiten statt. Hier wurde unter Beteiligung vor allem des Übertragungsnetzbetreibers APG ein regionaler Stromausfall simuliert, ausgelöst – so die Übungsannahme – durch einen witterungsbedingten, schweren technischen Schaden. Bei dieser Simulation ging es vor allem um die Abläufe und die technische Einsatzbereitschaft bei uns als Regulator selbst. Weitergehende Implikationen z.B. mit den Blaulichtorganisationen wurden dabei nicht durchgespielt.

Ängste schüren nicht hilfreich

Kritisch sehen wir die derzeit beinahe inflationäre Verwendung des Begriffs „Blackout“ und das damit oft verbundene Schüren von Ängsten. Wir hatten im Vorfeld der Tiroler Übung eine Vielzahl von Anrufen und E-Mails bei unserer Beratungsstelle von besorgten Bürgerinnen und Bürgern, die von vermeintlichen Stromabschaltungen gehört haben.
Wenn Expertinnen und Experten oder sogar Institutionen mit Blackout-Schlagworten um Aufmerksamkeit heischen, dann kann das im Zweifelsfall kritisch werden. Denn im echten Krisenfall ist verlässliche und schnelle Information ein wesentlicher Faktor, wobei Vertrauen eine große Rolle spielt. Wenn aber ständig der Alarm ausgerufen wird, reagiert am Ende niemand mehr, wenn es tatsächlich ernst wird.

Vorsorge und Vorbeugen

Im Bereich der Energiewirtschaft ist Prävention enorm wichtig. Es muss stets Sorge getragen werden, dass der Aus- und Umbau, die Instandhaltung und der Betrieb des Energiesystems in einer Weise zu geschehen hat, dass Notfälle nach höchster Wahrscheinlichkeit gar nicht erst entstehen können. Dass nicht nur Österreich, sondern ganz Europa hier auf einem sehr guten Weg ist, hat nicht nur der viel zitierte Fall im Jänner gezeigt, als ein nicht unerhebliches, technisches Gebrechen mittels Großteils automatisierter Vorkehrungen bei den Netzbetriebsstellen für Verbraucherinnen und Verbraucher weitestgehend unbemerkt und folgenlos, eingefangen werden konnte. Das zeigen auch die seit Jahren hohen Verfügbarkeitswerte von Strom, die stets bei über 99,9 Prozent liegen. 

Am 16. Dezember 2021 fand unser Online-Talk „Versorgungssicherheit auf den Punkt gebracht“ mit Ao. Univ.Prof. DI Dr. Herwig Renner, Technische Universität Graz, und Prof. DI Dr. Alfons Haber, MBA, Vorstand der E-Control, statt. Die Aufzeichnung finden Sie unter: www.e-control.at/aktuelles-webinar

Surftipps:
Erklärfilme zur Versorgungssicherheit und Krisenprävention: 
https://youtu.be/EjW4w9CDg0Q , https://youtu.be/bNlSmkbaSy8 
Fachinformationen und Berichte zur Versorgungssicherheit mit Strom: 
https://www.e-control.at/marktteilnehmer/strom/versorgungssicherheit