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Ökostrom 2018: Leistung gestiegen, abgenommene Menge rückläufig 

Der Anteil des mit staatlichen Mitteln geförderten Ökostroms an der Abgabe an Endverbraucher ist 2018 erstmals seit 2011 gesunken. Das geht aus unserem Ökostrombericht hervor. 

Demnach ist der Anteil des geförderten Ökostroms im vergangenen Jahr von 17,9 Prozent im Jahr 2017 auf 16,5 Prozent (2018) zurückgegangen. Dabei sank die von der Abwicklungsstelle für Ökostrom AG (OeMAG) abgenommene Strommenge um sieben Prozent von 10.528 Gigawattstunden (GWh) auf 9.784 GWh. 

Nach 58.804 GWh im Jahr 2017 betrug die gesamte Stromabgabe an Endverbraucher im Bezugsjahr 2018 59.320 GWh. Auch wenn die OeMAG Ende 2018 mehr Leistung kontrahiert hatte, so war die abgenommene Menge dennoch rückläufig. Am Fördersystem selbst hat sich nichts geändert. Gefördert werden weiterhin bestimmte Ökostromtechnologien mittels staatlich garantierter Einspeisetarife, also fixen Abnahmepreisen für den Strom.

Photovoltaik konnte auch bei der abgenommenen Menge zulegen

Betrachtet man die abgenommene Menge im Jahr 2018, so kam es zu einem insgesamten Rückgang von ungefähr 750 GWh. Den signifikantesten Rückgang verzeichnete dabei die Windkraft mit knapp 690 GWh, gefolgt von der Kleinwasserkraft mit 120 GW.

Im Gegensatz zur Kleinwasserkraft, bei der die kontrahierte, installierte Leistung gesunken ist, konnte diese bei der Windkraft jedoch um 50 MW gesteigert werden. Die abgenommenen Mengen im Bereich der rohstoffabhängigen Technologien haben leicht zugenommen. Einzig und allein im Bereich der Photovoltaik stiegen sowohl installierte Leistung, als auch die abgenommene Menge.

Ökostromkosten für Haushalte gesunken

Gute Nachrichten gibt es für die Haushalte: Betrugen die Ökostromförderkosten für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden im Jahr 2018 noch rund 90 Euro im Jahr inklusive Steuern, werden die Ökostromförderkosten aufgrund des rückläufigen Unterstützungsvolumens und der rollierenden Abrechnung nun auf rund 70 Euro brutto sinken.

Österreich hat traditionell hohen Ökostromanteil

Österreich verfügt traditionell über einen hohen Anteil erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung. Nach ersten Auswertungen sank der Anteil des Ökostroms (inländische Erzeugung) am Stromverbrauch von 74% auf 73% im Jahr 2018. Dieser Anteil umfasst den gesamten Ökostrom, also sowohl den im Ökostrombericht erfassten Ökostrom, der mit Fördermitteln unterstützt wurde, als auch Ökostrom ohne Förderungen, wie etwa Strom aus großen Wasserkraftwerken. 

Der neue Ökostrombericht ist auf unserer Homepage unter folgendem Link abrufbar:
https://www.e-control.at/publikationen/oeko-energie-und-energie-effizienz/berichte/oekostrombericht