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Zurück Immer mehr und immer schneller – der Ausbau des öffentlich zugänglichen Ladenetzes in Österreich

Immer mehr und immer schneller – der Ausbau des öffentlich zugänglichen Ladenetzes in Österreich

1,4 Gigawatt, soviel Ladeleistung war mit Jahresende 2024 in Österreich an öffentlich zugänglichen Ladestellen installiert. Das entspricht etwa der Leistung von sieben durchschnittlichen Donauwasserkraftwerken oder der Anschlussleistung aller Haushalte von Graz, Linz, Klagenfurt und St. Pölten zusammen. Ein Jahr zuvor waren es erst 0,8 Gigawatt.

Entsprechend hat natürlich auch die Zahl der Ladestellen zugenommen, an denen jede und jeder ohne Vorbedingung laden kann, nämlich um fast ein Drittel. 12.748 solcher Ladestellen waren bis 31. Dezember 2024 in unserem Ladestellenverzeichnis gemeldet (plus 31,7% gegenüber 2023) mit insgesamt 28.493 Ladepunkten (plus 31,3%), also einzeln zu nutzenden Ansteckmöglichkeiten.

Abb. 1: Quelle: Ladestellenverzeichnis der E-Control, Stand 31.12.2024

Abb. 1: Quelle: Ladestellenverzeichnis der E-Control, Stand 31.12.2024 vergrößern

An den allermeisten dieser Ladepunkte, nämlich an über 80% lädt man Strom aus Erneuerbaren Energien und sogar 88% aller Ladepunkte sind roamingfähig. Hier kann man also auch mit Ladekarten laden, die nicht direkt zum Ladenetz des jeweiligen Betreibers gehören. Aber Vorsicht: beim Roaming zahlt man zum Teil nicht unerhebliche Roaminggebühren – wie früher beim Handy. Bei der Wahl der Ladekarte bzw. des Ladevertrags sollte man also nicht nur auf die jeweiligen Preise achten, sondern auch auf das dazugehörige Ladenetz, um teures Roaming möglichst zu vermeiden. Wie groß das jeweilige Ladenetz ist und wo die mit einer Ladekarte verbundenen Ladestellen liegen, sieht man auf unserem Lade-Tarifkalkulator unter www.ladetarif.at.

Trend zum Schnellladen

Aber es werden nicht nur laufend mehr Ladestellen, sie werden auch immer leistungsstärker, das heißt, man kann dort immer schneller laden. Während die Ladepunkte zum reinen Langsamladen mit weniger als 11 kW nomineller Leistung im Jahresvergleich sogar um fast 20% auf 1.220 zurückgegangen sind, sind es inzwischen um 22% mehr Ladepunkte mit 11 bis 21 kW Leistung (10.133 Stück), um über 26% mehr mit einer nominellen Leistung von 22 – 49 kW und die Schnell- und Hyperschnelllader mit über 50 kW Leistung haben sogar um 75% auf 6.238 zugelegt.

Gerade der Ausbau der Schnelllade-Infrastruktur schreitet so zügig voran, dass die Betreiber mittlerweile bei den Netzbetreibern gewissermaßen schon Schlange stehen, um die notwendige Anschlussleistung ans Stromnetz zu bekommen.

Die meisten Ladestellen und Ladepunkte gab es Ende 2024 übrigens in Niederösterreich (2.626 Ladestellen mit 6.253 Ladepunkten), am kräftigsten ausgebaut wurde das öffentlich zugängliche Ladenetz im vergangenen Jahr hingegen in Kärnten, wenn man die Zahl der Ladestationen (+62%) betrachtet bzw. im Burgenland beim Blick auf die Zahl der Ladepunkte (+41%).

Abb. 2: Quelle: Ladestellenverzeichnis der E-Control, Stand 31.12.2024

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Die Bezirke mit den meisten Ladestellen und Ladepunkten waren Ende 2024 Innsbruck-Land (348 Ladestellen, 742 Ladepunkte), Zell am See (342 Ladestellen, 763 Ladepunkte) und Sankt Johann im Pongau (337 Ladestellen, 680 Ladepunkte). Die meisten Schnellladepunkt gab es, wenig überraschend, in jenen Bezirken, durch die vielbefahrene Autobahnstrecken führen, also Salzburg-Umgebung (192 Ladepunkte mit 50 kW und mehr), Innsbruck-Land (165), Linz-Land (163), Amstetten (155) oder Graz-Umgebung (152).

Wer mehr Details über das öffentlich zugängliche Ladenetz in Österreich sucht, wird in unseren Quartalsberichten zum Ladestellenverzeichnis fündig: https://www.e-control.at/publikationen/quartalsberichte-ladestellenverzeichnis

Und wer eine Ladestelle in der Nähe sucht, schaut am besten auf www.ladestellen.at.