Zurück Energielieferantenwechsel in den ersten neun Monaten 2024
274.150 Strom- und Gaskund:innen (Haushalte und Unternehmen), die von Jänner bis September ihren Lieferanten gewechselt haben, sind etwas weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, als sich 282.596 Kund:innen einen neuen Strom- oder Gaslieferanten gesucht hatten. Dabei wäre es gerade jetzt extrem wichtig, seine Strom- oder Gaspreise zu überprüfen und einen Vergleich anzustellen. Wir sehen auf der einen Seite derzeit sehr attraktive Neukundenangebote, auf der anderen Seite läuft mit Jahresende die Stromkostenbremse aus. Das bedeutet, dass viele Konsument:innen dann wieder mehr für ihren Strom bezahlen müssen. Wer also einen Stromtarif hat, der über 10 Cent pro Kilowattstunde liegt, muss ab Jänner mit Mehrkosten rechnen, da der subventionierte Teil dann wegfällt.
Bei Strom liegt die Zahl der Wechsler in den ersten neun Monaten bei 218.043 (darunter 168.000 Haushalte) Kund:innen, den Gaslieferanten wechselten 56.107 Kund:innen (darunter 50.428 Haushalte). Die Wechselraten betrugen 3,4 Prozent bei Strom und 4,6 Prozent bei Gas.
Am häufigsten wechselten sowohl ihren Strom- als auch ihren Gaslieferanten im ersten Dreivierteljahr im Verhältnis zur Kundenanzahl die Niederösterreicher:innen mit 5,7 Prozent (50.644 Kund:innen) bei Strom und bei Gas mit 6,8 Prozent (18.346 Kund:innen). Am zweithäufigsten wechselten die Oberösterreicher:innen ihren Strom- und Gaslieferanten, und zwar mit 4,2 Prozent bei Strom (44.323 Kund:innen) und 6,1 Prozent bei Gas (7.805 Kund:innen). An dritter Stelle folgt bei Strom Wien mit 4,0 Prozent Wechselrate (65.466 Kund:innen) und bei Gas die Steiermark mit 4,7 Prozent (2.899 Kund:innen).
Kund:innen in Vorarlberg haben, wie schon so häufig, auch in den ersten neun Monaten dieses Jahres am seltensten den Lieferanten gewechselt, und zwar bei Strom mit 0,3 Prozent (802 Kund:innen) und bei Gas mit 0,7 Prozent Wechselrate (246 Kund:innen).
Die Temperaturen gehen zurück und damit beginnt auch wieder die Heizperiode. Der letzte Winter stand noch im Zeichen der Krise und der hohen Energiepreise. Gleichzeitig war der Winter auch historisch mild. Diese Faktoren führten zu einem Rückgang bei der Nachfrage nach Energie. Heuer haben sich die Energiemärkte beruhigt, und wie kalt der Winter werden wird, lässt sich natürlich im Vorhinein nicht beurteilen. Trotzdem gilt: Energieeffizienz und Energiesparen sind essenzielle Bestandteile der Transformation der Energieversorgung. Um die großen Themen Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit realisieren zu können, hilft ein Verbrauchsrückgang nachhaltig. Aber auch auf individuelle Ebene ist ein geringerer Verbrauch bare Münze wert. Beim Vergleich der Preise gilt wiederum: unser Tarifkalkulator hilft dabei, sich einen einfachen Überblick über mögliche Angebote zu verschaffen. Nach den letztjährigen Turbulenzen floriert der Wettbewerb wieder und ein Wechsel des Energieversorgers kann bares Geld sparen.
Die Details zu den Anbieterwechselzahlen sind auf unserer Website zu finden:
Strom: https://www.e-control.at/statistik/e-statistik/charts