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Zuverlässige Versorgung 2021: nur 23 Minuten ohne Strom- und 1 Minute ohne Gas

Die durchschnittliche Ausfallsdauer aufgrund ungeplanter Stromausfälle lag bei lediglich 23 Minuten, was den geringsten Wert seit dem Jahr 2003 und damit seit Erhebungsbeginn darstellt, jene der ungeplanten Gasausfälle lediglich bei rund einer Minute. Die Zuverlässigkeit der Strom- und Gasversorgung ist – trotz der sehr angespannten Lage - demnach weiterhin auf einem sehr hohen Niveau, so die Ergebnisse aus unserer aktuellen Ausfall- und Störungsstatistiken Strom und Gas.

Grafik 1: Ungeplante kundenbezogene Nichtverfügbarkeit von Strom in Österreich in Minuten, Berechnung nach SAIDI [1]). Quelle: E-Control

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Grafik 2: Ungeplante kundenbezogene Nichtverfügbarkeit von Gas in Österreich in Minuten, Berechnung nach SAIDI[1]). Quelle: E-Control

Grafik 2: Ungeplante kundenbezogene Nichtverfügbarkeit von Gas in Österreich in Minuten, Berechnung nach SAIDI[1]). Quelle: E-Control vergrößern

Witterung spielt große Rolle und führte zu Ausnahmesituationen

Dabei haben Versorgungsunterbrechungen unterschiedlichste Gründe. Generell werden diese in geplante und ungeplante Ursachen unterteilt. Geplante Ausfälle müssen den Kund:innen mindestens fünf Tage im Voraus unter Bekanntgabe der voraussichtlichen Dauer angekündigt werden. Ungeplante Ursachen können den Kund:innen naturgemäß nicht vorher angekündigt werden. Zu den ungeplanten Ursachen bei Strom zählen atmosphärische, fremde und netzbetreiberinterne Gründe sowie Rückwirkungsstörungen und regional außergewöhnliche Ereignisse. Von regional außergewöhnlichen Ereignissen spricht man zum Beispiel bei extremen Unwetterlagen, welche die Netzbetreiber vor schwierige Aufgaben stellen können und die in der Statistik gesondert betrachtet werden. Bei den ungeplanten Ursachen waren im Jahr 2021 atmosphärische Gründe mit rund 19% die häufigste Ausfallsursache, gefolgt von netzbetreiberinternen Ursachen mit 16%, zu denen z.B. Fehlschaltungen oder der Ausfall von Netzelementen zählen. Die durch atmosphärische Auswirkungen verursachten Versorgungsunterbrechungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 36% gesunken. Dies ist auf die reduzierte Häufigkeit von starken Unwettern zurückzuführen, die nicht als seltene bzw. außergewöhnliche Ereignisse eingestuft werden konnten.

Im Gasbereich hat sich gezeigt, dass nur rund 22% der gemeldeten Versorgungsunterbrechungen außerhalb des Verteilernetzes lagen (z.B. eine defekte Gastherme in der Kundenanlage). Unterbrechungen mit Ursache im Verteilernetz teilen sich auf in Ursachen ohne Fremdverschulden zu rund 39% und gastechnische Anlagen im Verteilernetz zu 28%. Ein vergleichsweiser geringer Anteil entfällt hierbei mit rund 11% auf Ursachen mit Fremdverschulden. Unsere Analysen haben zudem gezeigt, dass die Unterbrechungsdauer in den Wintermonaten deutlich geringer ausfällt als während der Sommerzeit. Dies dürfte vorrangig auf eine höhere Gas-Abhängigkeit der Netzbenutzer in den Wintermonaten zurückzuführen sein.

Netzbetreiber als Ansprechpartner für Kunden

Im Falle einer Versorgungsunterbrechung ist der jeweilige Netzbetreiber – abhängig vom Netzgebiet – der zu kontaktierende Ansprechpartner für Betroffene. Kund:innen haben die Möglichkeit, sich über Ausfallskennzahlen in ihrem eigenen Netzgebiet zu erkundigen. Netzbetreiber sind gesetzlich dazu verpflichtet, die durchschnittliche Unterbrechungsdauer in Minuten, zu veröffentlichen. Diese sind auf der Website des Netzbetreibers zu finden.

Ausfall- und Störungsstatistiken Strom und Gas für das Berichtsjahr 2021:

https://www.e-control.at/ausfall-und-stoerungsstatistik