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Zuverlässigkeit der österreichischen Stromversorgung weiterhin sehr gut

Die heimischen Stromkundinnen und -kunden konnten sich auch im Jahr 2020 auf eine zuverlässige Stromversorgung verlassen. Die durchschnittliche Ausfallsdauer aufgrund ungeplanter Stromausfälle lag im vergangenen Jahr durchschnittlich bei rund 27 Minuten. Die Zuverlässigkeit der Stromversorgung ist demnach weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. So lauten die Ergebnisse unserer aktuellen Ausfall- und Störungsstatistik. Die exakte Dauer der ungeplanten Stromausfälle für das Jahr 2020 liegt bei 26,58 Minuten. 

Grafik 1: Ungeplante kundenbezogene Nichtverfügbarkeit in Österreich in Minuten, Berechnung nach SAIDI). Quelle: E-Control

Grafik 1: Ungeplante kundenbezogene Nichtverfügbarkeit in Österreich in Minuten, Berechnung nach SAIDI [1]). Quelle: E-Control vergrößern

Witterung spielt große Rolle und führte zu Ausnahmesituationen

Versorgungsunterbrechungen haben unterschiedlichste Gründe. Generell werden diese in geplante und ungeplante Ursachen unterteilt. Geplante Ausfälle müssen den Kunden mindestens fünf Tage im Voraus unter Bekanntgabe der voraussichtlichen Dauer angekündigt werden. Ungeplante Ursachen können den Kundinnen und Kunden naturgemäß nicht vorher angekündigt werden und entstehen durch unvorhersehbare Einwirkungen. Ungeplante Ursachen werden in fünf verschiedene Kategorien gegliedert. Dazu zählen atmosphärische, fremde und netzbetreiberinterne Gründe sowie Rückwirkungsstörungen und regional außergewöhnliche Ereignisse. Von regional außergewöhnlichen Ereignissen spricht man zum Beispiel bei extremen Unwetterlagen, welche die Netzbetreiber vor schwierige Aufgaben stellen können und die in der Statistik gesondert betrachtet werden. Bei den ungeplanten Ursachen sind atmosphärische Gründe mit rund 25% in der Regel die häufigste Ausfallsursache, gefolgt von netzbetreiberinternen Ursachen mit gut 13%, zu denen z.B. Fehlschaltungen oder der Ausfall von Netzelementen zählen. 

Die Analyse zeigt im Detail, dass sich im Jahr 2020 die gesamte ungeplante Nichtverfügbarkeit der Stromversorgung gegenüber dem Vorjahr um mehr als vier Prozentpunkte erhöht hat. Im Jahresverlauf stechen dabei der Februar (aufgrund starker Stürme) und der Dezember (mehrere Tiefs verursachten außerordentliche Niederschlagsmengen) besonders hervor. 

Gutes Zeugnis für die Netzbetreiber

Wir monitoren nicht nur die Versorgungszuverlässigkeit der Stromversorgung, sondern auch die kommerzielle Qualität der Verteilernetzbetreiber. Diese sind verpflichtet, entsprechende Qualitätsstandards einzuhalten. Dazu zählen unter anderem einheitliche Fristen bei der Beantwortung von Kundenanfragen, Informationen über Termine und deren Einhaltung und vieles mehr. Wir überprüfen diese Standards bereits seit 2012 und in Summe können wir den 118 überprüften Strom-Verteilernetzbetreibern ein gutes Zeugnis ausstellen. Alle 118 Strom-Verteilernetzbetreiber erfüllen die Standards betreffend die fristgerechten Reaktionen auf Netzzugangsanträge, Abschaltungen wegen Verletzung vertraglicher Pflichten bei Aussetzung vor Wochenende und Feiertagen, die rasche Wiederherstellung der Belieferung nach einer Abschaltung wegen Verletzung vertraglicher Pflichten sowie die rechtzeitige Übermittlung einer Endabrechnung nach Vertragsbeendigung. 91 der betroffenen Netzbetreiber erfüllten sogar alle überprüften 24 Standards. Alle Ergebnisse können dem auf unserer Website veröffentlichten Bericht entnommen werden.

Ausfall- und Störungsstatistik für das Berichtsjahr 2020

Bericht zur kommerziellen Qualität der Strom-Verteilernetzbetreiber 2020

[1] Die Zuverlässigkeitskennzahl SAIDI bezieht sich darauf, wie lange ein Kunde im Durchschnitt keinen Strom hatte.