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Aktionsplan Netzanschluss: Rascherer Anschluss von PV-Anlagen gefordert 

Bis 2030 soll die Stromproduktion aus Erneuerbaren Energiequellen um insgesamt 27 TWh erhöht werden. Photovoltaik soll dabei einen wesentlichen Beitrag leisten, indem diese bis 2030 um 11 TWh gesteigert werden soll. Photovoltaik (PV)-Anlagen auf Hausdächern spielen in diesem Zusammenhang eine immer wichtigere Rolle. Es ist allerdings nicht immer ganz einfach, zu Hause eine PV-Anlage zu errichten. Vielfach scheitern willige Hausbesitzer an entsprechenden Netzanschlüssen für ihre Anlage. Auch an unserer Beratungsstelle haben die Fragen zu Netzanschlüssen in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen. Wir haben deshalb einen eigenen Aktionsplan Netzanschluss erarbeitet, der eine Reihe von Maßnahmen für eine raschere Umsetzung von Netzanschlüssen vorsieht.

Der Weg zur eigenen PV-Anlage

Von unserer Beratungsstelle wissen wir, dass sich die Konsument:innen eine einfache Übersicht wünschen würden, wie sie am effizientesten zu ihrer eigenen PV-Anlage kommen können. Der Aktionsplan widmet sich in großen Teilen den PV-Anlagen und es gibt ein eigenes Kapitel zum Netzzugangsprozess von PV-Anlagen.

Die vier Phasen im Überblick

Im Groben gibt es vier wesentliche Schritte, die es einzuhalten gilt, um zu einer eigenen PV-Anlage zu kommen. Diese sind die Planung und Beauftragung, der Netzzugang, die Errichtung und Förderung sowie schließlich die Fertigstellung und der Betrieb. Und bei jedem dieser Schritte gilt es wiederum, einige Themen zu beachten und quasi abzuarbeiten.

Abb: Die vier Phasen im Überblick; Quelle: E-Control

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Das schaut auf den ersten Blick vielleicht kompliziert aus. Aber diese Art Checkliste kann bei dem Projekt PV-Anlage definitiv hilfreich und unterstützend sein. Und nicht alle Punkte müssen vom Hausbesitzer erledigt werden. Ganz im Gegenteil. Sehr häufig ist neben dem ausführenden Elektrofachunternehmen auch der Netzbetreiber gefragt.

Abb. 2: Schematischer Ablauf mit Verantwortlichkeiten; Quelle: E-Control

Abb. 2: Schematischer Ablauf mit Verantwortlichkeiten; Quelle: E-Control vergrößern

Viele Anlagen bereits am Netz

Aus unseren Erhebungen, die bei den Netzbetreibern durchgeführt wurden, geht hervor, dass es Ende 2022 knapp 250.000 Zählpunkte für PV-Anlagen in Österreich gegeben hat. 97% davon waren an der Niederspannungsebene angeschlossen. Bis 2030 soll die erneuerbare Stromerzeugung in Österreich um 27 TWh gesteigert werden und 11 TWh entfallen dabei auf PV. Wir gehen davon aus, dass allein bei der PV pro Jahr rund 100.000 neue Zählpunkte notwendig sind, um die Erneuerbaren-Ziele zu erreichen, was einem jährlichen Zuwachs der installierten PV-Leistungen um 1 GW (1000 MW) entspricht.

Viele Herausforderungen – viele Ideen zur Verbesserung

Beim Netzanschluss gibt es zahlreiche Hürden, die es zu verbessern bzw. abzubauen gilt. Dazu zählen untern anderem die lange Bearbeitungsdauer der Netzbetreiber, die Reaktionszeit auf Anträge zum Netzzugang, die Begrenzung der Einspeiseleistung, fehlende Transparenz bei Netzkapazitäten usw.

Wir haben viele Ideen, wie hier Verbesserungen vorgenommen werden können und dazu zahlreiche konkrete Aktionen ausgearbeitet, die sowohl kurzfristige als auch mittelfristige Maßnahmen beinhalten. Diese gilt es nun, unter Anstrengung aller Beteiligter, rasch umzusetzen.

Der Aktionsplan Netzanschluss steht auf unserer Website zum Download zur Verfügung: https://www.e-control.at/documents/1785851/1811582/E-Control-Aktionsplan-Netzanschluss-2023_Web.pdf