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2023: ein herausforderndes Jahr für Konsument:innen

Viele Konsument:innen haben auch im vergangenen Jahr noch die deutlich höheren Strom- und Gaspreise gespürt und konnten, aufgrund von aufrechten Vertragsverhältnissen, auch nicht den Lieferanten wechseln und so das Geldbörserl entlasten. Für viele Menschen wird es zudem immer herausfordernder, in einem komplexer werdenden Markt den Überblick zu bewahren und Entscheidungen zu treffen, die als positiv wahrgenommen werden. Diese Situation hat dazu geführt, dass das Bedürfnis nach unabhängiger Information und Beratung auch 2023 ungebrochen groß gewesen ist. Wir stehen den Konsument:innen als unabhängige Anlaufstelle für alle Fragen zu Strom und Gas zur Verfügung.

Anfrageaufkommen höher als je zuvor

Unsere Beratungsstelle hatte 2023 mehr Anfragen als je zuvor zu bewältigen. So wurden rund 42.700 Anfragen und Beschwerden (das ist ein Plus von 29% gegenüber 2022) verzeichnet. Die Schlichtungsstelle hatte 2.480 Anträge auf Streitschlichtung zu bearbeiten (das ist ein Plus von 35%). Der Tarifkalkulator, seit jeher das meistgenutzte Tool auf unserer Website, verzeichnete ebenfalls eine dramatische Zunahme im Vergleich zum bereits extrem starken Jahr 2022, nämlich von rund einer Million Besuche im Jahr 2022 auf rund zwei Millionen im Jahr 2023. Unsere Homepage dient weiterhin als zentrale Informationsquelle. Hier ist die Zahl der Besuche mit etwas über 3,1 Millionen Besuchen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres geblieben.

Auch über die Social Media Kanäle wurde im vergangenen Jahr stärker von Verbraucher:innen mit uns kommuniziert. So stieg beispielsweise die Zahl der Interaktionen auf Facebook um 66% von rund 120.000 im Jahr 2022 auf über 200.000 im Jahr 2023.

Abbildung: Anfragen und Beschwerden – Vergleich 2020 bis 2023

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Themen sind gekommen, um zu bleiben

Unklarheiten bezüglich Preisänderungsmöglichkeiten, Kündigungen durch Strom- Lieferanten oder Berufungen auf die Grundversorgung waren Themen, die die Konsument:innen im vergangenen Jahr besonders bewegt haben. Einige – auch große – Strom- Lieferanten haben ihren oftmals langjährigen Kund:innen Verträge gekündigt und/oder gleichzeitig Alternativen dazu angeboten, die sich viel dynamischer in der Energiepreisgestaltung erwiesen als bisher. Kompliziertere Preismodelle, also zum Beispiel mit regelmäßigen Preisanpassungen anhand eines ausgesuchten Index in neuen Strom- und Gasprodukten, führten wiederum vermehrt zu Unsicherheit bei den Konsument:innen. Eine umfassende Beratung durch uns war daher mehr gefragt denn je.

Preisgestaltung nicht immer klar

Viele Konsument:innen haben im Jahr 2023 häufig das erste Mal die seit dem Jahr 2022 massiv gestiegenen Energiepreise bewusst, sprich finanziell, wahrgenommen, da diese auf den Jahresabrechnungen erstmals sichtbar wurden. Hohe Nachforderungen und in weiterer Folge deutlich höhere Teilbetragsvorschriften für das neue Abrechnungsjahr stellten viele Kund:innen vor große Herausforderungen. Besonders schwierig war zudem, dass etliche Energielieferanten ihre allgemeinen Vertragsbedingungen geändert haben, um Preisänderungen überhaupt durchsetzen zu können. Das hat dazu geführt, dass Konsument:innen sehr häufig nicht bewusst war, welche Vereinbarungen nun tatsächlich getroffen wurden und welche Auswirkungen dies für sie haben wird. Eine Situation, die für die Mitarbeiter:innen an der Beratungsstelle sehr fordernd gewesen ist, da Hilfe hier nicht immer einfach zu leisten war.