Zurück Niedrigere Strom-, Gas- und Ökostromkosten
Die gesamten Stromkosten (Energie, Netzkosten, Steuern und Abgaben) waren im Jänner 2017 für einen österreichischen Durchschnittshaushalt niedriger als vor einem Jahr, wie aus unseren Berechnungen hervorgeht.1 Verglichen zu Jänner 2016 sind die gesamten Stromkosten im Jänner 2017 im österreichweiten Schnitt für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden Strom um rund 3,6 Prozent günstiger. Die Gesamtkosten für Strom sanken um 26 Euro von 735 Euro im Jänner 2016 auf 709 Euro im Jänner 2017. Auch die gesamten Gaskosten fallen seit Jahresbeginn etwas geringer aus und reduzierten sich um drei Prozent. Die Gaskosten sind im Jahresvergleich um 33 Euro gesunken, von 1.112 Euro im Jänner 2016 auf 1.079 Euro im Jänner 2017, gerechnet für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresgasverbrauch von 15.000 Kilowattstunden.
Wie viel ein einzelner Haushalt tatsächlich für Strom und Gas bezahlt, hängt aber natürlich vor allem von dessen Verbrauch ab. Wer mehr Strom verbraucht als im Vorjahr, wird natürlich dementsprechend weniger von den geringeren Kosten je Kilowattstunde spüren. Die hier dargestellte Berechnung bezieht sich direkt auf die Mehrheit der Haushaltskunden mit Fixpreisen. Dies unterscheidet sich von anderen- periodisch veröffentlichten – Preisberechnungen, die im Gegensatz dazu etwa Indizes der Großhandelspreise zugrunde legen und daher Veränderungen bei Netztarifen, Retailmargen und Steuern nicht betrachten.
Hauptgrund für die geringeren Stromkosten mit Jänner sind die niedrigeren Ökostromförderkosten. 2016 zahlte ein Haushalt für die Ökostromförderung bei einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden 120 Euro brutto, heuer werden es rund 100 Euro brutto sein. Zudem haben viele Stromlieferanten im vergangenen Jahr ihre Energiepreise gesenkt. Die Preise für die Stromlieferung (Energiepreis) sind daher derzeit im österreichweiten Schnitt um zwei Prozent billiger als im Jänner 2016, während die Netzkosten, die etwa ein Viertel der Stromrechnung ausmachen, weitgehend stabil blieben (+0,2 Prozent).
Bei Gas machen sich ebenfalls die Preissenkungen der Lieferanten bemerkbar. Die Kosten für die Gaslieferung waren für einen Haushalt im Jänner im Schnitt um 8,7 Prozent niedriger als im Jänner 2016. Die Netzkosten, die 30 Prozent der Gasrechnung ausmachen, sind mit Jahreswechsel um sechs Prozent gestiegen. Die Steuern und Abgaben sanken bei Gas im Jahresvergleich geringfügig um 0,6 Prozent. Die Strom- und Gasrechnung für das heurige Jahr erhalten Konsumenten im darauffolgenden Jahr, also 2018. Wie hoch die Strom- oder Gasrechnung für den einzelnen Haushalt tatsächlich ausfällt, hängt vor allem davon ab, ob der Energieverbrauch im Vergleich zum Vorjahr gestiegen oder gesunken ist.
(1) Berechnungsbasis: Preismonitor der E-Control Januar 2016 und Januar 2017. Der österreichische Durchschnittspreis wurde als gewichteter Mittelwert der gesamten Kosten eines Musterhaushaltes (3.500 kWh Strom und 15.000 kWh Gas) bei den größten regionalen Lieferanten ermittelt, und zwar unter der Annahme, dass der Kunde das meistgenutzte Produkt des jeweiligen Lieferanten hat.