Zurück Großhandelsmärkte: Robuste Spotmarktergebnisse und fallender Preistrend im Terminhandel
Die Preisaufschläge aufgrund der beschriebenen Unsicherheiten vor dem Beginn der Heizperiode (siehe Newsletter 5/2023) waren von keiner langen Dauer. Nachdem die österreichischen Gaspreise im börslichen Spothandel Mitte Oktober auf bis zu 52,4 EUR/MWh (basierend auf dem Day-Ahead Spot Index CEGHEDI) anstiegen, stabilisierten sich diese rasch wieder auf ein mittleres Niveau von 42,2 EUR/MWh im November 2023. Selbst vom aktuellen Kälteeinbruch zeigte sich der Gashandel bisher unbeeindruckt – in den ersten Dezembertagen lag der mittlere Day-Ahead-Preis bei 41,4 EUR/MWh. Die stabile Versorgungslage und weiterhin gut gefüllten Gasspeicher bilden die Basis für diese robusten Ergebnisse.
Stromseitig war der Spothandel im Oktober und November von überdurchschnittlicher erneuerbarer Erzeugung geprägt. Verglichen mit dem mittleren Day-Ahead-Preis im September 2023 in der Höhe von 101,4 EUR/MWh fielen die direkten Vergleichswerte auf 99,3 EUR/MWh im Oktober bzw. 93,6 EUR/MWh im November. Anfang Dezember kam es zu massiven Windflauten, welche substituiert werden mussten. Unter anderem resultierten daraus zuletzt deutlich höhere Spotmarktpreise von durchschnittlich 123,8 EUR/MWh (siehe Abbildung).
Im Terminhandel etablierte sich in den letzten Monaten sowohl für Gas als auch für Strom ein fallender Preistrend für Lieferkontrakte im Jahr 2023. Die Abschlüsse der Jahresfutures für das Jahr 2023 (Year-Ahead) lagen Anfang Dezember bei 43,1 EUR/MWh für Gas (-18,7% im Vergleich zu Oktober) bzw. 107,9 EUR/MWh für Strom (-18,9% im Vergleich zu Oktober).